GdW Europabrief 08/2021
- GdW Europabrief 08/2021
- GdW offizieller Neuer Europäischer Bauhaus Partner
- EU-Mitgliedstaaten billigen Entwurf zur Renovation Wave-Strategie
- Konsultation zu staatlichen Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2014-2020
- Europäische Kommission skizziert ihren zukünftigen 'BEFIT'-Vorschlag
- Sozialfonds für den Klimaschutz
- IMF Studie zu bezahlbarem Wohnraum in Europa
- Konkrete Maßnahmen zur Beseitigung der Obdachlosigkeit bis 2030
EU-Mitgliedstaaten billigen Entwurf zur Renovation Wave-Strategie
Die Botschafter der Mitgliedstaaten bei der Europäischen Union (Coreper) haben sich am Mittwoch, den 2. Juni 2021, auf die Schlussfolgerungen zur Renovation Wave-Strategie geeinigt, die darauf abzielt, die jährliche Rate der Gebäudesanierungen in der EU bis 2030 mindestens zu verdoppeln.
In dem Entwurf wird die Europäische Kommission unter anderem aufgefordert, alle Optionen für den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beim Heizen und Kühlen auf die kosteneffizienteste Weise zu prüfen, die mit dem Ziel der Klimaneutralität der EU bis 2050 in Einklang steht.
Um die Investitionsherausforderungen im Gebäudesektor anzugehen und Anreize für Gebäudeinhaber zur Renovierung zu schaffen, müssen außerdem Synergien geschaffen werden, um öffentliche und private Investitionen und Finanzierungsprogramme auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu bündeln.
Ferner sollen alle verfügbaren Finanzierungsoptionen für Gebäuderenovierungen kombiniert werden, wie etwa grüne Subventionen, steuerliche und grüne Kreditanreize, grüne Anleihen, Energiesparverpflichtungsprogramme oder Energieleistungsverträge.
Besonders wichtig sei dabei ein koordinierter Ansatz auf Quartiers-, Stadtteil- und Stadtebene, der einen größeren Einfluss auf Renovierungen zu einem potenziell niedrigeren Preis haben und den Umstieg weg von fossilen Brennstoffen erleichtern und mehr Investitionssicherheit sowie Systemeffizienz schaffen kann.
Im Dokument wird auch die Bedeutung des Neuen Europäischen Bauhauses für die Förderung innovativer, integrativer, erschwinglicher, energieeffizienter und nachhaltiger architektonischer Design- und Materiallösungen hervorgehoben, bei denen lokale, nachhaltige, erneuerbare, wiederverwendbare und wiederverwertbare Materialien eingesetzt werden, um so zur Verringerung der Emissionen und des Energiebedarfs und zur Erreichung eines gerechten Übergangs beizutragen. Schließlich forderte der Rat die Kommission auf, den Zugang zu technischer Hilfe weiter zu erleichtern, und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten bei der Suche nach Möglichkeiten zur Beseitigung des sozialen Ungleichgewichts und zur Linderung der Energiearmut zu fördern.
Der Entwurf wird nun den Energieministern der Mitgliedstaaten vorgelegt, um am 11. Juni 2021 auf dem nächsten Energie-Rat endgültig verabschiedet zu werden.