Deutschland braucht dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Doch Begriffe wie serielles Bauen stoßen bei vielen Menschen noch immer auf Vorbehalte, obwohl seriell gebaute Gebäude dem klassischen Wohnungsbau in seiner Qualität und Optik in nichts nachstehen.
Serielles Bauen wird auch mit dem Begriff „Prefab“ (Prefabrication) gleichgesetzt. Darunter versteht man das Bauen in Serie. Wohnungsgebäude werden nicht mehr nur auf der Baustelle errichtet, sondern ähnlich wie in der Automobilbranche durch industrielle Herstellungsprozesse in einem Werk zumindest teilvorgefertigt. Dafür werden Gebäudeteile oder Module entworfen, die dann mehrfach produziert werden. Vor Ort werden diese Module nach dem „Lego-Prinzip“ aufeinandergestapelt und miteinander verbunden.
Dieses Prinzip vereinfacht und beschleunigt Planungs- und Herstellungsprozesse. Sowohl Bauherren als auch Nachbarn in bestehenden Wohnquartieren profitieren von den deutlich kürzeren Baustellenzeiten. Je nach Auftragsgröße oder Wiederholungseffekt können auch Kosteneinsparungen realisiert werden.
Der GdW ist Vorreiter beim seriellen Bauen und gibt Wohnungsunternehmen durch seine Rahmenvereinbarung die Möglichkeit, sich Wohnungsneubauprojekte quasi „aus dem Katalog“ auszuwählen. Dadurch profitieren sie von einer enormen Zeitersparnis, da Teile der Projektausschreibung und Planung bereits erledigt sind.