Das Mietrecht regelt das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter. In Deutschland ist das Mietrecht sehr gut ausgeprägt und dient auch dazu, einen dauerhaft fairen Interessenausgleich zwischen Vermieter und Mieter zu gewährleisten.
In Deutschland gibt es knapp 24 Millionen Mietwohnungen und mehr als 30 Millionen Mietverhältnisse. Von kaum einem anderen Rechtsgebiet sind die Bürger/Innen daher so betroffen wie vom Mietrecht. Die Wohnung ist für den Mieter und seine Familie der Lebensmittelpunkt. Sie ist der Ort, an dem ein großer Teil der Lebenszeit verbracht wird. Deswegen sind Mietverhältnisse über Wohnraum auch immer von sozialen Aspekten geprägt. Dies gilt etwa für die Vorschriften zur Kündigung oder der Miethöhe. Das Bundesverfassungsgericht mahnt deshalb an, dass der Gesetzgeber die schutzwürdigen Interessen der Beteiligten in einen gerechten Ausgleich bringen müsse. Ein schwieriges Spannungsverhältnis. Dieses Gleichgewicht droht in der aktuellen Legislaturperiode durch einseitige Überregulierungen aus dem Gleichgewicht zu geraten. Dabei ist klar: Das Mietrecht darf keine Hürde werden, die dem Bedarf an mehr bezahlbarem Wohnraum in Deutschland entgegensteht.