Umfragen bestätigen: Die Menschen möchten im Alter selbstbestimmt in ihrem bekannten Wohnumfeld verbleiben. Die Lebensqualität im Alter hängt maßgeblich von der Infrastruktur, den sozialen Netzwerken vor Ort und der Wohnsituation ab.
Die Altersgruppe der über 65-Jährigen wächst bis zum Jahr 2040 beträchtlich. Alle übrigen Altersjahrgänge nehmen zahlenmäßig ab. So wird sich die Zahl der über 80-Jährigen von heute 3,7 Millionen bis zum Jahr 2050 auf gut zehn Millionen Menschen etwa verdreifachen. Der Anteil der Hochbetagten, die 80 Jahre und älter sind, beträgt dann gut 40 Prozent. Um den Bedarf an altersgerechtem Wohnungen decken zu können, muss sich der Bestand bis 2035 auf 3,6 Millionen verfünffachen.
Die Wohnungswirtschaft steht vor der Herausforderung, die Wohnungen altersgerecht und somit barrierearm anzupassen, damit die Menschen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Zum selbstständigen Leben können zudem technische Assistenz- und Smart Home-Systeme beitragen. Alle Maßnahmen zusammen müssen jedoch bezahlbar bleiben. Nicht minder wichtig ist der Bezug zum Stadtquartier – beispielsweise durch eine enge Zusammenarbeit mit Sozialleistungsträgern und Pflegediensten sowie eine ortsnahe Versorgungsinfrastruktur.