Der DESWOS-Reiseblog


Tag 11: Rückkehr

Ab dem ersten Tag der Projektreise saßen Gregor und ich jeden Abend gemeinsam am Tisch, um die neusten Eindrücke, Ideen und aber auch den Plan für den nächsten Tag zu besprechen. Das war für mich eine tolle Möglichkeit zu lernen, was Projekt- und Entwicklungszusammenarbeit überhaupt heißt und wie die Abläufe in den Projekten funktionieren.

Doch an diesem Abend saßen wir mit gemischten Gefühlen da – ein Thema hat sich über Nacht in die Agenda reingeschlichen, das wir überhaupt nicht haben wollten. Angeblich soll sich in den letzten Tagen eine neue Virusvariante in Südafrika verbreitet haben, die wohl auch sehr ansteckend ist. Unser nächstes und letztes Reiseziel, für das wir aber auch mehrere Tage einplanten, war Malawi. Das Land befindet sich zwar rein geografisch in Ostafrika, es stand beim Auswärtigen Amt aber trauriger Weise auf der Liste der Länder mit besonders hohen Infektionsrisiko (Virusvarianten-Gebiet). Was nun?

Plötzlich ging es nicht mehr um die morgige Planung von Besuchen in Schulen, Dörfern oder Siedlungen, sondern um die Umbuchung von Flügen und die Stornierung von Hotelübernachtungen . Nachdem wir die ersten Meldungen zum Thema Omikron erhielten, waren wir noch fest davon überzeugt, dass wir davon nicht betroffen seien und wir die Reise wie geplant noch eine Woche lang fortsetzen könnten. Bis zuletzt stand die Entscheidung in unseren Köpfen bei 70:30 dafür, dass wir nach Malawi weiterfliegen. Gerade erst haben wir uns als neues Team eingespielt. Jeder wusste, was der andere macht und wir ergänzten uns vor Ort so gut.

Sogar bei so einer banalen Aktion am Flughafen, bei der Gregor wieder einmal nachweisen muss, wo wir übernachten oder von wem wir ein Einladungsschreiben vorliegen haben, wusste ich: Zuerst würde er die Bücher aus dem Rucksack rausholen, dann den kleinen Kürbis, den er in Juba geschenkt bekommen hat und erst dann den fetten Ordner mit allen Buchungen. Selbst im Schlaf wüsste ich sicher, ich sollte wieder daneben stehen, um ihm das alles abzunehmen, bis er dem – wie überall auf der Welt – wenig beeindruckten Beamten am Schalter die Papiere vorlegen konnte. Bestimmte Automatismen im gemeinsamen Handeln, die einem das Reisen und die Arbeit erleichtern, schienen einwandfrei zu funktionieren. Und jetzt der Reiseabbruch? So abrupt und fast über Nacht? Das konnte doch nicht sein?

Doch die Realität holte uns schnell ein: Seitdem Malawi zum Virusvarianten-Gebiet zählte, ergaben sich zu viele Fragezeichen: Was, wenn wir doch hinfliegen und dann aber die Rückflüge gestrichen werden? Bietet unsere Impfung überhaupt einen Schutz gegen Omikron? Reagieren die Tests darauf? Zu viele Fragen, zu wenig Antworten. Schweren Herzens mussten wir sichergehen und eine ganze Woche in Malawi weglassen. Es war entschieden: Wir fliegen nach Hause!

Zum Glück mussten wir einen ganzen Tag auf unseren Flug von Uganda nach Frankfurt warten und konnten dadurch die letzten Eindrücke und Sonnenstrahlen ein paar Stunden länger genießen. Mit gemischten Gefühlen gingen wir noch zu einem Markt, die Geschenke für unsere Familien durften im Koffer ja nicht fehlen. Affen sprangen um uns herum, riesige Marabus flogen hoch über die Bäume, aus den Bäumen kam ein unbekanntes Vogelgezwitscher. Ich vermisste jetzt schon die Menschen, die ich auf dem Weg kennenlernte. Ob ich sie je wiedersehen würde?

Und schon war es wieder soweit: Das Programm 800 km/h auf 12 km Höhe, Flugrichtung Frankfurt. Die letzten Zeilen in diesem Reiseblog. So gern hätte ich ihn doch eine Woche länger geführt! Noch 7 Tage voller Geschichten, Menschen, denen unsere Projekte helfen konnten, zahlreiche Eindrücke und noch ein neues Land… Aus dem Fenster konnte ich noch auf die Staubstraßen blicken, dann kurz auf den Nil. Zuhause hatte ich ja auch die Spree. Das Wissen beruhigte mich innerlich. Ganz sicher war Zuhause aber noch eins: Die erste Station jeder neuen Reise. Mit diesem Gedanken konnte ich getrost weiterfliegen. „Muzungu – over and out“.

Tag 10: Hauseinweihungsparty

Schnell verging die Zeit unserer Reise. Wir trafen jeden Tag auf so viele neue Menschen und ihre Schicksale und lernten neue Orten kennen, dass man über die gewonnenen Eindrücke kaum noch reflektieren konnte  – schon kamen neue dazu. Damit ich den Reiseblog und unseren Instagram-Account aktuell halten konnte, baute ich mir zwei „Laptop-Blöcke“ in den Reisealltag ein: Einmal bevor es losging von 6 bis 9 Uhr und einmal zum Tagesabschluss, oft bis 1 Uhr nachts. Meistens hatte ich also nicht mehr als 5 bis 6 Stunden Zeit zum Schlafen. Das machte sich aber kaum negativ bemerkbar, weil die Motivation und die Spannung so dermaßen hoch waren, unsere Geschichten nach Deutschland zu schicken und zu erleben, was der neue Tag mit sich bringt – da war die Müdigkeit schnell besiegt.

Ich fühlte mich langsam viel sicherer und bewegte mich, wo das ging, immer freier in der Umgebung. Ich wollte mehr über die Projekte und die Menschen erfahren! Gestern Nacht hatte ich Gregor noch mitgeteilt, dass ich erst jetzt richtig angekommen sei und mich auf den heutigen Tag so richtig gut vorbereitet fühle, dass ich so ungefähr wisse, was auf mich zukomme. Da habe ich mich gewaltig getäuscht…

Die tägliche Autofahrt führte uns durch den unverständlichen Verkehr und den Staub von Juba erstmals doch ins Grüne, das war schön. „And here we are“, sagte Sister Maila und zeigte auf ein Riesenplakat vor uns. Ich musste zweimal gucken, weil ich meinen Augen nicht traute: Das waren wir! Oder zumindest unsere Köpfe, von Gregor und mir, darüber der Willkommensgruß: „Hearty Welcome!“ Wir waren verlegen, freuten uns aber riesig. Afrikanische Tänze und Livemusik, die die MusikerInnen und TänzerInnen fast in einen Trancezustand versetzten, dazu viel Gesang, als der Wagen anhielt – wir wussten nicht wohin. Die Tänzer kamen uns ganz nah, zum Glück war ich gedanklich vorbereitet und konnte die Kamera schnell herauszuholen. Das muss man sich wirklich ansehen – einen Link zu den Videos wird es in Kürze auf der Homepage geben.

Die Menschen feierten eine Art Hauseinweihungsparty – die DESWOS ermöglicht hier, im Stadtteil Kapuri den Bau von 25 Wohnhäusern. Einige davon waren nun nahezu fertiggestellt und warteten darauf, dass ihre EigentümerInnen zum ersten Mal über die Hausschwelle treten. Uns erwartete also eine Eröffnungsfeier, die aus zehn Stationen bestand. An jedem Haus warteten die neuen BewohnerInnen, einige Sisters und zwei Priester auf uns. Es hieß also: Keine Zeit verlieren!

Einmal schnell eine kurze Rede am Mikro halten, sogar ich durfte nach Gregors Einführung ran. Da wir einen Dolmetscher hatten, ließ die Reaktion auf unsere Worte kurz auf sich warten, aber dann war sie immer eindeutig: Ein lautes und hohes „Ai, ai, ai, ai“, meistens von Frauen als Ausdruck der Freude gerufen, ertönte im Raum.

Der Nachmittag bestand dementsprechend aus zehn kurzen Fahrtstrecken, wobei wir als Projektpartner die Ehre hatten, gemeinsam mit den zukünftigen BewohnerInnen das Band bei der Eröffnung zu zerschnippeln  – und das natürlich zehn Mal! Der Aufgabe nahm sich Gregor an, während ich immer wieder versuchte, die Zeremonie aus einer neuen Perspektive aufzunehmen. 

Die Freude der Menschen war greifbar, endlich ein Dach über dem Kopf zu haben, bei dem man sich nicht bei jeder Regenzeit und den dann häufigen Starkregen oder in Hitzeperioden  neu Gedanken um die Gesundheit der Familie machen muss. Ein geschützter Schlafplatz für die Kinder, mehr Sicherheit und für die meisten die große Chance, die wenigen Finanzmittel in Essen und Schulkleidung und Schulbücher zu investieren, statt in Reparaturen für das Haus. Eine große positive Lebensveränderung für alle Familien, ein Neustart, Hoffnung auf eine bessere Zukunft!

Das war der Tag, von dem ich behauptete, ich wäre auf die Geschehnisse vorbereitet. Aber das war ich nicht… Und auch morgen sollte es nicht anders kommen.

…Und auch morgen sollte es nicht anders kommen


Tag 9: Die Sisters

Was ich auf unserer Reise schon von Anfang an sehr schätzte, war die Betreuung von unseren Projektpartnern vor Ort, die ich gern als „Babybetreuung“ bezeichnete. Dadurch, dass sie mit der Kultur, den Menschen, der lokalen Sprache usw. sehr gut vertraut waren, konnten wir uns voll und ganz auf unsere Projekt- bzw. Kameraarbeit konzentrieren und ein offenes Auge für mehr Eindrücke und Details der neuen Umgebung haben. Dies ist sonst eher begrenzt möglich, wenn man immer nach Transportmöglichkeiten, Wasser, Läden oder WLan suchen muss.

In Juba kümmerte sich unser Projektpartner DMI (The Daughters of Mary Immaculate) um das Organisatorische. Sie haben ausschließlich Frauen in den eigenen Reihen, die sich „Sisters“ nennen. Direkt am Eingang zum Sisters-Hauptquartier hängt eine Tafel mit der Vision und Mission der DMI:

„Loving God in serving the poor to be fully Human und fully alive“

Kurz und bündig. Im Hauptquartier befindet sich auch das DMI-Office, das eine seltsame Mischung aus einem Flughafen-Gate und einem Wallstreet-Großraumbüro ist. Die Besucher dürfen sich direkt neben der Haustür auf die typische Flughafen-Wartebank setzen und die einzelnen Arbeitsplätze sind durch dunkelbraune 1,20-Meter hohe Holzwände voneinander getrennt. Da DMI in Indien gegründet wurde, sind die meisten Sisters auch indischer Abstammung. Das ließ, was das Menü des heutigen Abendessens anging, keinerlei Spielraum.

Doch zunächst stand eine Tour durch die Anlage und den Garten der Sisters auf der Agenda. Mein Eindruck, dass die Sisters bestens organisiert sind, spiegelte sich im Aufbau des Campus wider: Direkt neben dem Büro steht das Haus für Gäste, das gerade noch renoviert wird. Der Parkplatz, die Büroräume und die Schlafräume der Sisters sind durch einen zweiten Zaun geschützt und befinden sich im Inneren der Anlage. Geht man durch das Tor nach außen, sieht man Grün so weit das Auge reicht: Eine Bananenplantage, große Mais- und Bohnenfelder, Palmen, Kräuter, Papayabäume… Einige Kakteen nutzen die Sisters als Heilpflanzen, die lila Blätter einer anderen Pflanze kann man kochen und als Tee gegen Halsschmerzen trinken. Unter dem Kokosnussbaum werden die Kokosnüsse in Kisten einsortiert. Auch Zimtäpfel hängen an einem Baum, den ich so bisher noch nie gesehen hatte. Bis auf den Reis und das Fleisch kommt also so gut wie alles, was auf dem Tisch landete, aus der eigenen Produktion. 

Mein absolutes Highlight des Tages: Ich durfte auf den 12-Meter hohen Mangobaum hochklettern und frische Mangos für den Nachtisch besorgen. Das war ein einzigartiges Gefühl – statt mit Maske und in Winterjacke zu Edeka zu gehen, verweilt man ein paar Minuten in der Baumkrone und sucht sich reife Mangos aus. 

Landwirtschaft ist in Juba aber auch entwicklungs- und ernährungstechnisch ein großes Thema. Dafür organisieren die Sisters Workshops für Geflüchtete und arme Menschen, verteilen Samen und erklären, wie man mit den Pflanzen genau umgeht, welche wofür geeignet ist und wie man sie optimal zur Ernährung nutzen kann.

Schnell kam die Dämmerung und wir saßen wieder am Tisch der Sisters – einige Gerichte wie Reis mit Hühnerfleisch oder Fisch kannten wir schon, andere nicht. Es hat aber alles sehr gut geschmeckt. Eine Aufgabe gab es dennoch zu meistern: Wir durften nur mit den Händen essen, keine Gabel, kein Messer. Diese Vorgehensweise war überraschenderweise technisch kaum machbar: Gerade die einzelnen Reiskörner so mit der Soße zusammen zu mischen, dass daraus ein Kloß wird, den man überhaupt anheben konnte… Wie das ging, blieb mir ein Rätsel. 

Tag 8: Juba und Staub ist da

Wenn man das erste Mal im Leben auf Kinder in einem Refugee Camp trifft, weiß man nicht genau, wie man reagieren soll, was angemessen ist und was nicht: Haben Sie vielleicht Angst, wenn man ihnen direkt in die Augen schaut? Habe ich sie aber sofort angelächelt, kam mir das auch komisch vor: Was gibt es da zu lachen, hätten sie vielleicht gedacht. Nach den ersten Tagen in Uganda glaubte ich, die Balance – zumindest nach meinem Bauchgefühl –  gefunden zu haben und die Bilder im Camp etwas objektiver und weniger emotional wahrnehmen zu können.

Dieses Gefühl, auf unsere nächste Reisestation in Juba im Südsudan vorbereitet zu sein, habe ich schnell wieder verloren. Wie Gregor mir bereits gesagt hatte, war das Camp nicht vergleichbar: Das Grüne, die größeren Hütten und ihre Hühner oder Bananenbäume, über die sich die Geflüchteten in Uganda so freuten, waren für die Menschen hier in Juba nur ein ferner Traum. Sie wohnten reihenweise in weißen, durch so viel Staub grau gewordenen Zelten, die wie aneinander zu kleben schienen. Die Gerüche zwischen den Zelten waren eine Mischung aus verbranntem Müll und einfachen Latrinen. Hier und da hing Wäsche, von der man nicht behaupten konnte, sie wäre frisch gewaschen. Leere Plastikflaschen, hier und da dreckige Stofffetzen, kaputte Fahrradreifen, Hitze und Staub. Unendlich viel Staub, ich hatte fast

In der Mangeteen Schule wurden wir mit Tanz und Gesang von den Schülerinnen empfangen. „Welcome, welcome! We are happy to receive you here“, sangen sie. Ihre Gesichtsausdrücke waren ernst und verschüchtert. Niemand lachte zunächst. Mir wäre es sicherlich auch nicht nach Lachen zumute, wenn ich in der prallen Mittagssonne bei gefühlt 40 Grad tanzen und singen würde.

Nach der Ankunft musste ich mich also erst einmal sammeln. Dabei half mir das Arbeitsmeeting mit den Projektpartnern, bei dem Gregor aktuelle Projektbelange besprach. Nach etwa 10 Minuten ging ich aus dem Büro raus und stellte mich erneut der heißen südsudanesischen Sonne. Das Treiben in der Schule war lebendig, schien auf den ersten Blick  etwas chaotisch: Während einige Kinder im Klassenraum saßen und beschäftigt waren, liefen andere im Innenhof herum oder spielten miteinander. Langsam spürte ich mehr und mehr Blicke. Einige Schulkinder lachten und zeigten auf mich und meine Kamera. Ich habe mir wirklich gewünscht, einen Schüler oder eine Schülerin für Videoaufnahmen gewinnen zu können. Jemand, der mir das Schulgelände zeigen und erklären konnte, wo sich was befindet.

Zum Glück war die 15-jährige Rebecca sehr kommunikativ und führte mich souverän durch die Kinder, die alle in hellgrünen Schuluniformen gekleidet waren. Sie folgten uns jetzt überall hin. Mit der Zeit entspannten sich die Kinder wohl ein wenig. Darauf habe ich gehofft.

Die Tour war sehr angenehm und aufschlussreich. Im Anschluss durfte ich Rebecca sogar ein Mikro geben und ihr ein paar Fragen stellen. Englisch lerne sie gern, auch Fußball sei für sie eine tolle Freizeitbeschäftigung. Mathe sei nicht so toll. Auch mir ging es so, sagte ich, als ich noch zur Schule ging. Ein ganz normales Kind.

Nach dem kurzen Mittagessen besuchten wir noch die Schulen in den Stadtteilen Mauna und Kapuri. Auch hier war die Atmosphäre ähnlich. Beide Schulen hatten aber jeweils einen schönen Baum, der immer für etwas Schatten sorgte. Das fanden alle toll und nahmen es zum Anlass, einige Meetings oder sogar auch Unterrichtseinheiten „under the tree“, also unter dem Baum, zu veranstalten. Auch hier konnte ich einige Stimmen und Bilder zum Alltag sammeln sowie die Meinungen von Kindern, LehrerInnen und unseren Projektpartnern.

Ich war sehr gespannt und freute mich besonders darauf, nach der Reise in die Postproduktion zu gehen und vieles, was im Reisetagebuch steht, auch in bewegten Bildern zu erzählen. Aber zuerst noch ein letztes Foto zum Abschluss dieses Tages: Die Sonne ging unter. Davor eine Palme. Ein romantisches Motiv, würden wir normalerweise sagen. Doch ist es das?

Tag 7: 100 Meter über Kyangwali

Weil unser Partner in Uganda, Ntakamaze, aber auch Gregor unbedingt Drohnenaufnahmen im Sonnenaufgang haben wollten, durfte ich nicht zu lange schlafen. Das hat sich aber gelohnt – die Siedlung schien noch zu schlafen, man konnte auf dem Controller der Drohne kaum Menschen sehen. Für die Lokalen war es noch früh. In den Tropen geht die Sonne sehr schnell rauf und runter, man hat also einen relativ kurzen Sonnenaufgang. Dieser brachte auch unseren letzten Vormittag in Kyangwali mit sich.

Im Laufe des Tages konnten wir unser Videomaterial um einiges erweitern: Wir gewannen noch ein paar Stimmen dazu von Eltern und Kinder, die sich unbedingt auf den Stuhl vor der Kamera setzen wollten. Unsere tägliche Fahrt mit dem Jeep über zahllose Hügel und durch Löcher, Pfützen und Staubwolken auf der Suche nach den Geschichten der Menschen konnten wir uns auch nicht ersparen. Mir juckten schon die Finger, mich an den Schnitt der Filme zu setzen, so abwechslungsreich und ergiebig ist unser Filmmaterial. Dafür war aber jetzt nicht die richtige Zeit.

Denn das war vor allem ein Tag zum Fliegen: Gut, dass die Drohne, die wir gemietet hatten, mehrere Akkus hat. Denn die Propeller standen kaum still. Wir sind über 100 Meter abgehoben, um das Haus einer der Projekt-Teilnehmerinnen aus der Vogelperspektive zu sehen. Sie wohnt in einer sehr kleinen, alten Hütte. Eine Hütte ist für die Kinder. Eine Hütte für die Mutter. Dann gibt es noch einen Stall für die Hühner.

Kaum war die Drohne losgeflogen, schon versammelten sich die Menschen um mich herum, um zu sehen, was da los war. Um im Nu mitzukriegen, dass da was in der Luft los ist und dass ein Muzungu irgendwas Seltsames in der Gegend treibt, brauchte man weder Handy, noch E-Mail. Mund-zu-Mund-Propaganda und laute Rufe „Muzungu! Bazungu!“ waren mehr als genug, um alle in einem Umkreis von 500 Metern in Kenntnis zu setzen, was gerade geschieht. 

Zum Abschluss dieses unglaublich bereichernden und inspirierenden Tages, hatten unser Fahrer Bujingo, Gregor und ich noch eine Sache vor: Ein letzter Flug über eine belebtere Ecke der Flüchtlingssiedlung Kyangwali. Kaum war die Drohne in der Luft, schon strömten erneut interessierte Kinder und Erwachsene über die Hauptstraße zu uns, um dem Schauspiel beizuwohnen.

Da ich mit Controller und Filmen beschäftigt war und gleichzeitig auch die Drohne im Blick behalten musste, war mir die Anzahl der Zuschauer gar nicht bewusst: Bis ich irgendwann sah, dass ich inmitten vieler Menschen stand. Langsam musste ich mir überlegen, wo ich landen soll. Und da gab es nur eine Lösung: Auf dem Dach unseres Jeeps. Zum Glück ist mir das aber sehr gut gelungen. Abgefahren!

Ganz sicher war das ein angemessener Abschied von Kyangwali. Ich freue mich, dass es mit den Videos und Interviews so gut geklappt hat. So viele Stimmen und Geschichten von vor Ort, mit deren Hilfe die DESWOS in Deutschland in den nächsten Wochen berichten kann!

Ein letztes Mal kalt duschen und in meinem kleinen Zimmer die Kameras aufladen. Denn morgen heißt es wieder: Auf zum nächsten Projekt!

Tag 6: Kyangwali – Familienbesuch

Die ersten Impressionen, die wir gestern mit unserer Kamera aufnehmen konnten, wollten wir heute um ein paar Familienbesuche erweitern. Und obwohl bei den Interviews alle ausgesprochen schüchtern waren, haben sie sofort ihre Bereitschaft gezeigt, uns ihr Zuhause zu zeigen, womit ich eher weniger gerechnet hatte. Da so viele Kinder und Jugendliche teilnehmen wollten, haben wir einen Plan der Wohnorte erstellt, damit wir möglichst viele Stationen auf dem Weg mit dem Auto durch Kyangwali schaffen können. 

Im Haus von Shanize, unserer ersten Protagonistin, musste eine Lampe zum Einsatz kommen: Da die Hitze zwischen 10:30 und 15 Uhr unerträglich ist, haben Shanizes ältere Geschwister alle Fenster und Türen zugemacht. Kein Sonnenstrahl durfte ins Zimmer hinein. Ein Lichtassistent musste also her. Ihr wohl kaum einen Meter großer Bruder wollte den Job unbedingt haben, um etwas Licht ins Setting zu werfen. Und das machte er super: Im Wohnzimmer saßen zwei Freunde, Shanizes abgemagerte Katze lag auf dem staubigen Sofa und schien sich für die Kameraarbeiten nicht zu interessieren. Ein Bett im Schlafzimmer, viele Geschwister schliefen auf Matratzen auf dem Boden. Ein paar Hosen, die vom Bettrand hingen, sonst nur nackte Wände, keine Deko. Die Küche war fast leer bis auf etwas Salz in einem Plastikteller, ein paar gelben Wasserkanistern, die überall in Uganda rumliegen und einem Haufen grüner Bananen in der Ecke – eine spezielle Kochsorte.

Shanize führte mich souverän durch die halbdunklen Zimmer und gab eine sehr gute Reiseleiterin ab. Zum Schluss haben wir noch ein Familienfoto gemacht, auch wenn nicht alle Zuhause waren. Shanize hat sieben Geschwister.

Besonders beeindruckend war die Visite bei Gigis Familie. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit ihr zu drehen, da sie offen war, sehr viel zu erzählen hatte und super English spricht. Schließlich will sie ja Journalistin werden und über das Leben erzählen, wie sie es kennt. Auch investigativen Journalismus findet sie spannend. Um ihrem Land und den Menschen in Uganda zu helfen, Korruptionsfälle ans Tageslicht zu bringen und bessere Voraussetzungen für Bildung und Entwicklung zu schaffen. Ihre ambitionierten Ziele stehen aber im krassen Widerspruch zur Einstellung ihrer Eltern: 

Mein Papa findet Journalismus ist Quatsch und entmutigt mich sehr oft, mich damit zu beschäftigen. Auch meine Stiefmutter findet es keine gute Idee, sie verstehen mich nicht.“  

Weil sie mich fragte, wie sie ihren journalistischen Weg am besten einschlägt, war mein erster Gedanke: Über die DESWOS! Ich bat sie um einen kurzen Text, den ich im Rahmen des Reiseblogs veröffentlichen wollte und am nächsten Tag bekam ich ihn tatsächlich – auf Papier in einem braunen Briefumschlag. Vorhang auf für unseren ersten Gastbeitrag:

 „Hallo, ich heiße Nkurunziza Gislaine, bin 19 Jahre alt und Geflüchtete aus Burundi.

Ich möchte nur über meine Erkenntnis und mein Glück sprechen, dass ich großartige Menschen und Freunde aus Deutschland kennengelernt habe. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Menschen getroffen, mit denen ich meinen Traum teilen kann: Was mir das Gefühl gibt, dass ich das schaffen kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit ihnen sprechen konnte. Während des Gesprächs habe ich viel von ihnen erfahren und auch über mich selbst. Nach dem Gespräch sind wir durch das Refugee Camp gelaufen, was viel Spaß gemacht hat.

Das einzige Geheimnis, das ich versucht habe, vor meinen neuen Freunden zu verbergen ist, dass ich mein Bestes geben und mit einem von ihnen in Deutschland als Journalistin arbeiten werde. Ich möchte jedem, der meine Nachricht liest, sagen, dass er sich in dem was er tut von nichts entmutigen lassen sollte. So wie ich stolz bin, eine junge Journalistin zu sein und weiß, dass ich es schaffen werde – denn Übung macht den Meister. Vergesst nicht, das war die Journalistin Nkurunziza Gislaine, am 23. November 2021 von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr abends. Ich liebe euch alle.“

Mit der Hoffnung, ihren weiteren Texten auch mehr Gehör zu verschaffen, gab ich ihr meine E-Mail-Adresse. Ein Handy hat sie nicht. Kein WhatsApp, kein Telegram. Weder Laptop, noch ein PC stehen ihr zur Verfügung. Ich hoffe, sie findet einen Weg.

Tag 5: Kyangwali – DESWOS – das sind die blauen Dächer

Die Bläsergruppe der COBURWAS-Schule war bereit. Die meisten schienen sehr aufgeregt und ein kleines bisschen nervös zu sein. Denn gleich würden sie losmarschieren und zum sehr wichtigen Start dieses Tages spielen – der Eröffnung des Speisesaals, den die DESWOS gefördert hat.

Der Speisesaal, der über eine Fläche von rund 35×17 Metern verfügt, ist aber so gedacht, dass man ihn auch für andere Zwecke nutzen kann – Meetings, Versammlungen, Schulfeiern, Förderunterricht etc. Die Schuldirektorin durfte gemeinsam mit Gregor und unserem Projektpartner, Ntakamaze, den Saal eröffnen.

Das Besondere daran: Der Saal wurde dem Mann gewidmet, der vor nicht einmal einer Woche aus seinem langjährigen Amt als DESWOS-Generalsekretär verabschiedet wurde: Gerhard Müller. Eine Wandtafel mit seinem Namen und dem DESWOS-Logo wurde stolz von der Schuldirektorin enthüllt und präsentiert. Der Beitrag der DESWOS an den Schulgebäuden wurde von unserem tollen Gastgeber Ntakamaze durchaus schlicht, aber genau auf den Punkt gebracht: „DESWOS, das sind alle blauen Dächer in der Schule.“ Und davon gibt es jede Menge.

Mit den gestern erwähnten Interviews mit Schulkindern, Jugendlichen, Lehrern und Eltern haben wir heute nach der Eröffnung sofort losgelegt. Schnell das Setting anpassen, die Protagonisten abholen, Mikro an und – Los geht’s! Zum ersten Mal schlüpfte Gregor in die Rolle des Regisseurs und er schien auch viel Spaß dabei zu haben. Die beiden Lehrerinnen, die zuerst vor die Kamera traten, haben sich bei der DESWOS mehrmals bedankt. Sie waren ausgesprochen froh, dass sie die Möglichkeit haben, an der Schule mitarbeiten zu können und ihren Beitrag für die Community zu leisten.

Bei den Kids war das mit dem Interview so eine Sache: David, der uns immer sehr herzlich angelacht und begrüßt hatte, wenn er uns von weitem sah, war vor der Kamera ein wahrer Sprachverweigerer. Uns war es schon vor der Reise sehr wichtig, dass wir uns Zeit mit den Beteiligten nehmen können, damit wir ihre Stimmen im O-Ton hören, aufnehmen und mit nach Deutschland nehmen können. Genau das haben wir also gemacht und waren schnell mit den Schicksalen, Herausforderungen und Problemen der Geflüchteten konfrontiert, die extrem an die Substanz gehen.

Für Margaret etwa ist die Schule so weit weg, dass sie jeden Tag über eine Stunde gehen muss, um sie zu erreichen. Bei anderen geht es sogar um einen zweistündigen Fußmarsch.

Gigi möchte gern Journalistin werden, Stories schreiben, aber ihr Vater hat dafür gar kein Verständnis und entmutigt sie nur zu oft.

Foste muss bei der Feldarbeit mithelfen, weil sein Vater krank ist und er muss dazu beitragen, dass seine Geschwister etwas zu Essen bekommen.

Rosalie hat beide Eltern verloren. Ihre ältere Schwester und ihre Oma kümmern sich nun um die mehrköpfige Familie.

Das war ganz schön viel Input heute, der beim Betrachten des Sonnenuntergangs nicht in Vergessenheit geraten durfte. DESWOS, das sind die blauen Dächer.

Tag 4: Kyangwali – Mein Name ist Muzungu

Die erste Entscheidung im Refugee Camp in Kyangwali  fiel uns leicht: Zu Fuß oder mit dem Auto zur Schule gelangen?

Die Strecke von 1,6 Kilometer von unserer Unterkunft bis zur COBURWAS-Schule dauerte zu Fuß allerdings wesentlich länger als gedacht: Gerade am Anfang machten wir vor jedem Häuschen Halt, um erste Eindrücke zu sammeln, mit den Menschen zu sprechen und auch mit den Kindern vor Ort in Kontakt zu kommen.

Ich kann ganz sicher auch über den ersten Kulturschock sprechen: Die Menschen im Lager, ob klein oder groß, jung oder alt, fanden es unglaublich aufregend, den „Muzungu“ auf dem schmalen Pfad durch Palmen und Bananenbäume zu begleiten und immer wieder „Muzungu! Muzungu!“ zu rufen. Dies hatte natürlich zur Folge, dass alle Einwohner, die sich noch vor uns auf der Route befanden, bereits wussten, dass der Muzungu kommt und sich der Wanderung anschließen wollten.

Dazu ein kurzer Exkurs: Muzungu (Swahili) ist im 18. Jahrhundert entstanden und war eine Bezeichnung für jemanden, der ziellos herumwandert. Heutzutage bezeichnet Muzungu Menschen mit weißer Haut. Da wir – Gregor und ich – immer zu zweit waren, wurden wir oft auch Bazungu genannt – also „mehr als ein Muzungu“.

Wir freuten uns besonders auf das erste Meeting, das ausnahmsweise nicht über Zoom stattfand, sondern live in der kleinen aber gemütlichen Bibliothek der Schule. Umso schöner war es, bei offenem Fenster im Raum zu sitzen, weil es draußen gefühlt 30 Grad hatte. Und das Ende November!

Das Projekt in Uganda, das wir besuchten, ist die Schule im Refugee Camp in Kyangwali, West-Uganda. Auf dem Schulgelände konnte die DESWOS ein Wohnheim, einen Speisesaal, Büros, Küche und einen Leseraum bauen. Auch die alten Klassenräume der Schule wurden mithilfe von DESWOS-Mitteln renoviert. Ein Riesenbeitrag also dafür, dass LehrerInnen und SchülerInnen einen deutlich besseren Zugang zu Bildung bekommen. Im Schnelldurchgang stellten sich einige SchülerInnen und die LehrerInnen der Schule in Kyangwali vor. Alles in allem war es ein sehr schüchterner Auftakt.

Am Nachmittag konnten wir ins Detail gehen und allen Beteiligten mehr über uns erzählen sowie über unser Vorhaben, morgen mehr über sie zu erfahren und sie bei laufender Kamera zu interviewen. Alle waren sehr gespannt und reagierten mit viel Lachen, aber auch etwas verlegen auf unsere Anwesenheit.

Nach diesem ersten Tag voller Eindrücke versuchte ich noch meine letzten Kräfte zu mobilisieren, um ein paar Sätze fertig zu schreiben, bevor ich mich wieder unter mein Moskitonetz verkroch. Dunkelheit herrschte über Kyangwali schon seit einigen Stunden. Mein Name ist jetzt Muzungu.

Tag 3: Entebbe > Kyangwali – Verkehr in Uganda: Wer hupt, hat Vorfahrt.

Nach der ersten kurzen Nacht unter afrikanischem Himmel mussten wir uns erneut auf eine 6-stündige Autofahrt zum Projektort einstellen. Um Punkt 8 Uhr wurden wir von unserem Projektpartner vor Ort, dem tatkräftigen Ntakamaze, und unserem Fahrer, vom Hostel abgeholt.

Schon bald gab es die ersten Pausen – wir besorgten uns eine Sim-Karte und mieteten uns eine neue Drohne. Beides hat so lange gedauert, dass wir nach der Mittagspause in einem kleinen Lokal, umgeben von Marabus, immer noch sehr lange fahren mussten. Allein vom Betrachten des Verkehrs, konnte man nicht feststellen, wer wann Vorfahrt hat. Hupen ist hier gesetzt, Tempolimit nicht im Wörterbuch, auf einem Motorrad können bis zu 5 Personen fahren. Außerdem herrscht in Uganda Linksverkehr. 

Dies hat bei mir für eins gesorgt: Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich mich in Kürze übergeben muss. Auch die Distanz von 70 Metern vom einen Speedbreaker bis zum nächsten, war für unseren Fahrer eine klare Gelegenheit, Vollgas zu geben, um dann wieder abzubremsen. Mein Verständnis für ruhiges und durchaus freundliches Autofahren stieß hier an seine Grenzen. Und mein Magen schon erst recht. Sehr dankbar bin ich in Kyangwali aus dem Auto gestiegen – wir haben unser erstes Ziel erreicht! 

Tag 2: Frankfurt > Entebbe, UGANDA – 21 Stunden unterwegs

So wie ich letzte Nacht nicht einschlafen konnte, so konnte ich um kurz nach 4 Uhr nicht aufstehen, um meinen Shuttle-Bus zum Flughafen um 5 Uhr zu erwischen. Der zweite Tag hatte es in sich: Man musste damit rechnen, in einen ständigen Zwischenzustand des Wachseins hineinversetzt zu werden – irgendwo zwischen Schlaf und Wachsein aber gleichzeitig weder-noch und sowohl-als auch. Die vielen Kaffeebecher verstärkten die Orientierungslosigkeit noch mehr.

Meinen Reisepartner, Gregor von der DESWOS, am Flughafen zu treffen, hat mich sehr gefreut: Auch er war gut aus Köln angekommen und nun durften wir zusammen in den Flieger. Meinen ersten Flug habe ich total verschlafen, um direkt in Brüssel aufzuwachen. Da Deutschland mitten in der vierten Welle der Pandemie ist, sorgte das bei uns am Anfang obwohl geimpft und getestet für etwas Unsicherheit. Nachdem wir aber stundenlang mit über 800km/h und 11.000 Meter hoch über der Erde an Board saßen und uns zum Programm der nächsten Tage austauschten, entspannten wir uns etwas. Wir wechselten so langsam aus dem Corona- in den Reisemodus und konnten sogar unser Plastik-Beef-Mittagessen genießen.

Dass der Tag lang werden sollte, wussten wir. Doch womit wir eher nicht gerechnet haben, war das Bonus-Programm in Entebbe, Uganda: Trotz des immer noch gültigen PCR-Tests, mussten wir uns vor Ort nochmal testen lassen. Aufgrund der neusten politischen Ereignisse wurde unsere Drohne, die wir für Kameraaufnahmen mit genommen hatten, konfisziert. Ich durfte sie persönlich in einem Lagerraum in einen Schrank deponieren, der voller Drohnen-Boxen war. Ich hoffe, ich kriege sie wieder…

Als wir unglaublicherweise endlich aus dem Gebäude raus waren, ließ das nächste Abenteuer nicht auf sich warten: Unser Taxi-Fahrer wusste nicht, wohin er fahren soll, obwohl er den Namen des Hostels und die Anschrift hatte. Das Problem war: Kein Handy, kein Navi. Mehrere Telefonate später konnten wir endlich um 2 Uhr aus dem Taxi aussteigen. Satte 21 Stunden Reise gingen zu Ende. Meine erste Nacht unter dem Moskito-Netz durfte aber nicht zu lang werden.

–          05:00: Shuttle Bus zum Flughafen

–          07:25: Frankfurt am Main -> Brüssel

–          10:40: Brüssel -> Kigali KGL (Ruanda)

–          21:20: Ruanda -> Entebbe

–          23:50: Flughafen Entebbe

–          01:20: Flughafen -> Hostel

–          02:00: im Hostel

Tag 1: Berlin > Frankfurt – Ein letzter Döner

Was ich vor meiner Reise unbedingt machen wollte und sollte, war es, mir meine Erwartungen aufzuschreiben, damit ich diese später mit dem vergleichen kann, was wirklich passiert ist. Das habe ich als Tipp von Winfried Clever, dem Geschäftsführer der DESWOS, bei einem Bierchen am Verbandstag mitgenommen. Bevor ich da aber in die Umsetzung gegangen bin, musste eine wichtige Voraussetzung beim Start im Bahnhof Berlin-Südkreuz erfüllt werden: Ein letztes Mal Döner essen! Die Versuchung war einfach zu groß.

Unterwegs im Zug von Berlin nach Frankfurt wurde noch Speicherplatz auf allen Kamera-Karten geschaffen. Ein letzter Blick auf den Kalender. Im Hotelzimmer in Frankfurt angekommen war ich zwar sehr erschöpft nach der langen Arbeitswoche, aber auch sehr aufgeregt. Was die nächsten Tage wohl so mit sich bringen werden?

Liebe DESWOS-Freunde,
wir sind gerade am Packen, denn morgen geht es los! Und mal ganz ehrlich: Gibt es überhaupt einen besseren Zeitpunkt, sich auf den Weg zu machen, als das Wochenende nach dem Verbandstag?

Tagesaktuell könnt ihr uns ab morgen auf der Reise begleiten! Hier und auf der Webseite der DESWOS findet ihr unser spannendes Reisetagebuch. Auch unser Instagram-Account wird nur so von Stories und Beiträgen brennen – abonniert uns und „kommt“ mit nach Afrika!

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