Soziale Stadt

Das Programm Soziale Stadt verknüpft bauliche und soziale Maßnahmen so miteinander, dass daraus große Integrationsleistungen und lebenswerte Nachbarschaften entstehen. Seit 20 Jahren gelingt es so, die Wohnquartiere in Deutschland stabil weiterzuentwickeln.

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Funktionierende Nachbarschaften in der sozialen Stadt

Lebenswerte Stadtteile sind Grundlage für sozialen Zusammenhalt und Integration. In unserer sozial orientierten Gesellschaft geht es darum, das Zusammenleben der Menschen in ihren Nachbarschaften zu unterstützen und ihre Lebensperspektiven zu verbessern. Die Stärke des Programms Soziale Stadt wird in der GdW-Studie „Überforderte Nachbarschaften“ formuliert: Nachbarschaftsentwicklung braucht Vernetzung, Geduld und Kreativität und am Ende zählt nicht Schnelligkeit, sondern Nachhaltigkeit. Die Verknüpfung investiver Maßnahmen mit der nichtinvestiven Förderung sozialer Projekte, also der Investitionen in Menschen, macht das Besondere der sozialen Stadt aus.

Das Programm „Soziale Stadt“ ist seit seiner Einführung 1999 sehr wirkungsvoll. Insgesamt wurden rund 780 Maßnahmen gefördert. Damit hat das Programm wesentlich dazu beigetragen, Wohnquartiere und Nachbarschaften in den Städten sozial zu stabilisieren und positiv zu entwickeln.

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Der Preis Soziale Stadt 2019 geht nach Bremerhaven

Das Projekt ‚Gegen den Strom – Soziale Stadt Wulsdorf‘ des kommunalen Wohnungsunternehmens STÄWOG aus Bremerhaven hat den renommierten Preis Soziale Stadt gewonnen. Die Auszeichnung wurde Ende Oktober in Berlin vergeben. Das Siegerprojekt steht stellvertretend für das große soziale Engagement zahlreicher Akteure in Deutschland. Über 180 Projekte haben sich am Preis Soziale Stadt beteiligt. Der Wettbewerb wurde seit dem Jahr 2000 zum zehnten Mal ausgelobt.

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Zwischenevaluierung Programm Soziale Stadt

Im Jahr 1999 starteten Bund, Länder und Kommunen das Programm Soziale Stadt. Ziel des Programms ist es, die Situation in städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligten Stadt- und Ortsteilen zu verbessern, lebendige Nachbarschaften zu fördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Die zweite Zwischenevaluierung zeigt, dass das Programm die Ziele einer sozialen Stadtteilentwicklung sehr erfolgreich umsetzt.

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Überforderte Nachbarschaften – Grundlagenstudien für das Programm Soziale Stadt

Zwei sozialwissenschaftliche Studien über Wohnquartiere in den alten und den neuen Bundesländern im Auftrag des GdW

Die beiden sozialwissenschaftlichen Studien aus dem Jahr 1998 stellten erstmals flächendeckend für die gesamte Bundesrepublik Deutschland die Situation in insgesamt 29 ausgewählten Wohnquartieren in den alten und neuen Bundesländern dar und leitete Empfehlungen für die Stabilisierung von Wohnquartieren ab. Diese bildeten eine wertvolle Grundlage für die spätere Strukturierung des Programms Soziale Stadt.