GdW Europabrief 03/2020

Konsultation zur intelligenten Integration der Energiesektoren

Die Europäische Kommission hat am 14. April 2020 eine Konsultation zur Roadmap für die Entwicklung einer zukünftigen Strategie bezüglich einer intelligenten Integration der Energiesektoren begonnen. Die Strategie soll die Verknüpfung der verschiedenen Energiesektoren in der EU verbessern und mithilfe von einheitlichen Energiesystemen eine optimale Nutzung von Synergien ermöglichen, wodurch Emissionen reduziert werden. Der Kommission zufolge wird damit ein dezentralisiertes, digitales Energiesystem geschaffen, in dem die Konsumenten ihre eigenen energetischen Entscheidungen treffen können.
Der GdW empfiehlt in seinem Beitrag zur Konsultation: Damit die dringend notwendigen Investitionen in die lokale Stromerzeugung, insbesondere in Photovoltaik-Anlagen – aber für schlüssige Energiekonzepte auch in BHKW – und in die damit verbundenen Mieterstromprojekte sowie Beiträge zur Elektromobilität möglich werden, müssen überall dort, wo es Anforderungen an einen räumlichen systematischen Zusammenhang gibt, Möglichkeiten gefunden werden, die Rechte von Letztverbrauchern soweit zu beschränken, dass sie mit der Zielsetzung von lokaler Energieerzeugung in Einklang gebracht werden. Dies betrifft insbesondere die Definition des Letztverbrauchers und die Definition von Kundenanlagen. Mit Blick auf die Gesamtregulierung ist darüber hinaus eine drastische Vereinfachung für die Erzeugung und Nutzung von Strom im lokalen Zusammenhang für notwendig.
Die zunächst für Juni geplante Strategie wurde nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Zusätzlich zu technischen Problemen konnte auch die vierwöchige Online-Konsultation bislang noch nicht beginnen.
Beiträge können jedoch bis zum 6. Mai 2020 per E-Mail an die folgende Adresse gesendet werden:
ENER-SECTOR-INTEGRATION@ec.europa.eu