GdW Europabrief 10/2022
- GdW Europabrief 10/2022
- Verordnungsentwurf zur Bekämpfung der hohen Energiepreise
- EP nimmt Bericht über erneuerbare Energien (RED II) an
- Tschechische Republik plant Subventionierung von Wohnungs- und Energiekosten
- Vorschlag für eine Überarbeitung der Richtlinie über den Schutz der ArbeitnehmerInnen vor Asbest
- EZB will ihre Bestände an Unternehmensanleihen dekarbonisieren
Tschechische Republik plant Subventionierung von Wohnungs- und Energiekosten
Die europäischen Mitgliedstaaten suchen nach Instrumenten, wie sie auf die enorm steigenden Energiepreise reagieren und ihre Gesellschaften beruhigen können.
Die tschechische Regierung hat hierbei einen interessanten Ansatz gewählt. Laut Euractiv wird sie dafür sorgen, dass durch einen Zuschuss zu den Wohnkosten die Bürger nicht mehr als 30 % ihres Einkommens für Wohnen und Energie ausgeben müssen.
Für die Heizperiode 2022-2023 werden zusätzliche 2,69 Milliarden Euro in Form eines subventionierten Energietarifs bereitgestellt, und die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien werden abgeschafft. In der Hauptstadt Prag wird der Höchstsatz für die Wohnkosten, einschließlich Strom, 35 % betragen.
Banken und Energiekonzerne können mit einer Umlage belastet werden, um die zusätzlichen Kosten der Sozialausgaben zu decken.
Obwohl russisches Gas im Wesentlichen die einzige Energiequelle des Landes ist, hat die Regierung dafür gesorgt, dass der niederländische Erdgashafen etwa ein Drittel des Bedarfs decken kann.
Eine Reduzierung der Lieferungen an die Industrie und eine Absenkung der Heiztemperatur in öffentlichen Gebäuden und ferngeheizten Häusern auf 18 Grad wird von der Regierung nicht ausgeschlossen.