GdW Europabrief 09/2020
Kommissionsstudie zu CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern
Eine am 9. September 2020 von der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (Joint Research Centre, JRC) veröffentlichte Studie zeigt, dass die CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern in den EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich im Jahr 2019 abgenommen haben, während sie global gesehen zugenommen haben.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe im Jahr 2019 um 3,8 % gesunken. Damit liegen die Emissionen der EU und des Vereinigten Königreichs nun 25 % unter dem Wert von 1990. Das EU-Ziel für 2020 war eine Reduzierung der Emissionen um 20 % im Vergleich zu 1990. Es ist unter den Wirtschaftszonen mit den höchsten Emissionen weltweit die stärkste nachgewiesene Reduzierung. Auch bei den CO2-Emissionen pro Kopf und pro monetären Wert kann in Europa ein Abwärtstrend beobachtet werden. Die Studie zeigt ebenfalls, dass es der EU gelungen ist, wirtschaftliches Wachstum und die für den Klimawandel verantwortlichen Emissionen voneinander zu trennen.
Die Daten stammen aus den letzten Aktualisierungen der Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR). Dieses Instrument wurde von der Gemeinsamen Forschungsstelle zur Unterstützung der Politikfolgenabschätzung und Klimaverhandlungen entwickelt und ermöglicht den Vergleich nationaler und weltweiter Abschätzungen.
Die Ergebnisse dieser Studie sind für die politische Argumentation und den Erfolg der bisherigen Bemühungen relevant, auch wenn die Europäische Union sich jetzt auf ein 55 % Prozent Ziel fokussiert.