GdW Europabrief 06/2022
- GdW Europabrief 06/2022
- Entwurf des Europäischen Parlaments zur Verschärfung der EPBD
- Europäische Kommission stellt REPowerEU-Plan vor
- Wasserstoff im neuen Energieplan der Kommission
- Klimaberichte der WMO und der Europäischen Umweltagentur
- Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen Erneuerbare-Energien-Richtlinie
- Richtlinie zur Förderung des Geschlechtergleichgewichts in Unternehmen
Wasserstoff im neuen Energieplan der Kommission
Als Antwort auf den russischen Krieg gegen die Ukraine hat die EU-Kommission am 18. Mai 2022 den Transformationsplan „REPowerEU“ vorgestellt. Als Instrumente werden eine weitere Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien innerhalb der EU, weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung sowie die Diversifikation der Energieimporte gesehen.
Nach Plänen der Kommission soll grünem Wasserstoff – d.h. Wasserstoff gewonnen aus der Elektrolyse von Wasser unter ausschließlichem Einsatz grüner Energie – eine Schlüsselrolle in diesem Transformationsprozess zukommen. Ab 2030 rechnet die Kommission mit einem jährlichen EU-weiten Bedarf an grünem Wasserstoff von rund 20 Millionen Tonnen, der ab diesem Datum zu 50% innerhalb der EU produziert und zu 50% von außerhalb der EU importiert werden soll.
Die damit angestrebte Nutzung von grünem Wasserstoff zu Beginn der nächsten Dekade liegt somit deutlich über dem noch in 2021 im Rahmen des „Fit-for-55“-Parkets benannten Wertes von 5,6 Millionen Tonnen.
Zur Sicherung der Versorgung mit grünem Wasserstoff sollen nach dem Willen der Kommission neue, langfristige Energie-Kooperationen zum Bezug von grünem Wasserstoff mit Drittstaaten geschlossen werden.
Ferner hat die Europäische Kommission am 20. Mai 2022 zwei Konsultationen eingeleitet, um die Regeln der EU für erneuerbare Brennstoffe nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO), wie z. B. erneuerbaren Strom, zu überarbeiten.
