1. Februar 2021 Europabrief

GdW Europabrief 01/2021

Start der Designphase des neuen Europäischen Bauhauses

Am 18. Januar 2021 startete die Europäische Kommission die Designphase des neuen Europäischen Bauhauses. Dies ist ein Projekt, das, so die EU-Kommission, die Welt der Kunst und Kultur der Welt der Wissenschaft und Technologie näherbringen soll. Es hat auch das Ziel, den Bürgern den Green Deal näher zu bringen.
Das von Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union 2020 angekündigte neue Europäische Bauhaus wird als ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt definiert, das die Umsetzung von europäischen Projekten im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur beinhaltet. Es soll ein innovativer Rahmen entwickelt werden, um die grüne Transformation zu unterstützen, zu erleichtern und zu beschleunigen indem Nachhaltigkeit und Ästhetik miteinander verbunden werden.
Darüber hinaus soll es „durch die Förderung erschwinglicher Lösungen zum sozialen Zusammenhalt und zur Lösung von Wohnungsproblemen beitragen“, betonte die Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira.
Auch wenn das Projekt in diesem Stadium bewusst vage bleibt, soll die am Montag, den 18. Januar 2021 gestartete Designphase interessierte Bürger, Organisationen und Unternehmen dazu ermutigen, ihre Ideen mit der Europäischen Kommission zu teilen und zu bündeln, damit das Konzept sowie die dringendsten Bedürfnisse und Herausforderungen definiert werden können. Die Sachkenntnis und das Engagement von Designern, Architekten, Künstlern, Experten, Unternehmern sowie Ingenieuren und Studierenden soll unterstützend helfen. Dazu wurde unter anderem eine neue Website eingerichtet. Diese Phase soll bis September 2021 andauern.
Nach der Designphase soll im Herbst 2021 die 2. Phase des Europäischen Bauhauses (sog. Umsetzungsphase) starten. Es sollen Ausschreibungen eröffnet werden, um die Ideen des neuen Europäischen Bauhauses in fünf Pilotprojekten in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten unter Einsatz von EU-Mitteln auf nationaler und regionaler Ebene zu verwirklichen. Jedes Projekt soll einen eigenen Fokus haben auf natürliche Baustoffe, Energieeffizienz, Demografie, zukunftsorientierte Mobilität oder ressourceneffiziente digitale Innovation.
Darüber hinaus plant die Kommission im Sommer 2021 etwa zehn Preise für konkrete Beispiele, welche bereits die Schlüsselwerte des neuen Europäischen Bauhauses repräsentieren zu vergeben. Die Preise sollen in mehreren noch zu definierenden Kategorien vergeben werden. Die Preisträger erhalten ein Preisgeld von jeweils 30.000 Euro und werden bei der Erstellung von Kommunikationsmaterialien (z.B. der Produktion einer Kurzdokumentation) unterstützt. In den kommenden Jahren sollen mit dieser Preisverleihung einige der Ideen und Lösungen des neuen europäischen Bauhauses ausgezeichnet werden.

Özgür Dr. Özgür Öner 0032 2 5501611