4. März 2020 Pressemeldungen

Jahresempfang der deutschen Genossenschaften

Berlin, 3. März 2020: Auf dem gemeinsamen Jahresempfang der genossenschaftlichen Spitzenverbände DGRV und GdW in Berlin mit Gastredner Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird heute über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Genossenschaften diskutiert.

Für Verlässlichkeit und gesellschaftliche Verantwortung stehen vor allem auch die 875 Volksbanken und Raiffeisenbanken. Trotzdem gehen die Arbeiten an der  europäischen Vergemeinschaftung der Einlagensicherung in Brüssel voran. Dabei gibt es eine seit vielen Jahrzehnten bewährte Sicherungseinrichtung, die von den Genossenschaftsbanken selbst getragen wird. Kein Mitglied hat jemals seine Einlagen verloren.

„Eine wohlverstandene Harmonisierung der Sicherungssysteme für die Sparer in Europa haben wir immer unterstützt. Die Einführung eines bürokratischen und ungerechten Gemeinschaftssystems lehnen wir aber weiter vehement ab“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorsitzender des DGRV. „Ein Gemeinschaftssystem würde bedeuten, dass regionale Institute für das Geschäftsmodell der Großbanken geradestehen müssen. Das ist nicht nur ungerecht, sondern setzt auch Fehlanreize für das Bankgeschäft insgesamt“, so Ott weiter.

„Gesellschaftliche Verantwortung steht auch bei den rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften in Deutschland ganz oben auf der Agenda“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. „Wohnungsgenossenschaften sind ein Garant für bezahlbaren Wohnraum. Aber dafür brauchen sie auch bezahlbare Grundstücke. Die Politik muss deshalb dafür sorgen, dass die Möglichkeit zur vergünstigten Abgabe von Grundstücken des Bundes auch an Wohnungsgenossenschaften in der Praxis tatsächlich zur Anwendung kommen kann – und zwar nicht nur zum Zwecke des sozialen Wohnungsbaus, sondern auch für bezahlbaren genossenschaftlichen Wohnbau allgemein. Hier sind weitere Verbesserungen und Erleichterungen notwendig.“

FAVORIT_URB_0025 Andreas Schichel Leiter Pressestelle & Pressesprecher +49 30 82403-150

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