15. Februar 2021 Europabrief

GdW Europabrief 02/2021

UNO Bericht zu globalen Emissionen von Treibhausgasen (THG) in 2019

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat einen Bericht veröffentlicht aus welchem hervorgeht, dass die globalen Emissionen von Treibhausgasen (THG) 2019 das dritte Jahr in Folge weiter gestiegen sind. Somit ist die Erwärmung der Welt in diesem Jahrhundert um mehr als 3°C gestiegen. Dies liegt weit über den Zielen des Pariser Abkommens, welche die Erwärmung auf unter 2°C begrenzen möchten.
Demnach erreichten die Emissionen im Jahr 2019 einen Rekordwert von 52,4 Gigatonnen CO2-Äquivalent ohne Emissionen aus Landnutzungsänderungen und 59,1 Gt CO2-eq einschließlich Landnutzungsänderungen. Dieser Anstieg ist insbesondere auf die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen zurückzuführen, die 2019 mit 38 Gt einen Rekordwert erreichten.
China ist mit Abstand für einen Großteil der THG-Emissionen verantwortlich, gefolgt von den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union (einschließlich Großbritannien), Indien, Russland und Japan. In den letzten zehn Jahren waren diese Länder, zusammen mit dem internationalen Verkehr, laut UNEP für 65 % der globalen THG-Emissionen verantwortlich.
Diese Rangfolge ändert sich jedoch, wenn man die Pro-Kopf-Emissionen betrachtet. In diesem Fall liegen die USA an erster Stelle, gefolgt von Russland, Japan, China und der Europäischen Union.
Aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 auf die Wirtschaftstätigkeit geht der Bericht von einem Rückgang der CO2-Emissionen von bis zu 7 % im Jahr 2020 aus. Diese Entwicklung würde allerdings nur einem Temperaturrückgang von 0,01 °C bis 2050 entsprechen.
Ein wirtschaftlicher Aufschwung nach der Coronapandemie könnte zur Förderung einer starken Dekarbonisierung genutzt werden, damit es bis 2030 zu einer Verringerung der Emissionen um etwa 15 Gt CO2-eq (etwas mehr als 25%) im Vergleich zu den aktuellen Trends vor der Pandemie führt.
Schließlich schätzt das UNEP, dass das Jahr 2020 wahrscheinlich das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird, mit einer Intensivierung von Bränden, Dürren, Stürmen und schmelzenden Gletschern.

Özgür Dr. Özgür Öner 0032 2 5501611