24. April 2024 Pressecenter

Wohnungswirtschaft zur Frühjahrsprognose der Bundesregierung


Bundesminister Robert Habeck hat heute die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Statt mit 0,2 Prozent rechnet die Regierung für das laufende Jahr mit 0,3 Prozent Wachstum. Für 2025 wird ein Wachstum von 1,0 Prozent erwartet.

Dazu erklärt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:

„Der ganze Bereich des Wohnungsneubaus wird diese Anpassung nach oben jedenfalls nicht stützen: Hier geht es leider immer noch steil bergab. Die leicht verbesserten Zinskonditionen verpuffen angesichts einer Baukostensteigerung von 42 Prozent in den letzten vier Jahren folgenlos. Das bedeutet: Der Wohnungsbau trägt zu keiner Konjunkturbelebung bei. Und das bedeutet unterm Strich auch noch mindestens fünf Milliarden weniger Steuereinnahmen und noch mehr verzweifelte Menschen die keinen Wohnraum finden werden.

Denn der dringend notwendige Aufwind für den Wohnungsneubau ist weiter nicht in Sicht. Schnell wirksame Maßnahmen der Regierung gegen die Wohnungsbaukrise bleiben quasi aus, dabei wäre schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. Mit jedem Monat, in dem die Genehmigungszahlen für neue Wohnungen weiter sinken, wird der riesige Mangel von mittlerweile 800.000 Wohnungen weiter in die Zukunft hinein zementiert. Das kann man mit Blick auf die wirtschaftliche und soziale Situation in Deutschland nur als politisch verantwortungslos bezeichnen. Denn angesichts Fachkräftemangels und Überalterung der Gesellschaft brauchen wir in den kommenden Jahren mehr Zuwanderung. Aber bereits heute liegt in zahlreichen Städten der Wohnungsleerstand bei unter einem Prozent. Das bedeutet, dass für die Menschen, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen, dort gar nichts mehr geht.

Deshalb richtet sich unser Appell erneut mit Nachdruck an die Regierung: Nehmen Sie Ihre soziale Verantwortung wahr und schaffen Sie mit einem breiten Zinsprogramm wieder die Möglichkeit für bezahlbaren Wohnungsbau für die Mitte der Gesellschaft! Ansonsten steht die Zukunft Deutschlands als Wohn- und Wirtschaftsstandort auf dem Spiel.“



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