GdW Europabrief 05/2020
- GdW Europabrief 05/2020
- Konsultation zur Anpassung an den Klimawandel
- Politische Initiativen zu Änderungen des Klimagesetzes
- Konsultation zur Erneuerung der nachhaltigen Finanzstrategie
- Studie zu innovativen Energiespeicherlösungen
- Studie zu positiven Effekten langfristiger klimafreundlicher Konjunkturprogramme
Studie zu positiven Effekten langfristiger klimafreundlicher Konjunkturprogramme
Eine am 4. Mai 2020 in der Oxford Review of Economic Policy veröffentlichte Studie eines internationalen Teams führender Ökonomen, darunter Joseph Stiglitz und Nicholas Stern, zeigt auf, dass langfristige klimafreundliche Konjunkturprogramme nicht nur die Erderwärmung verlangsamen, sondern sich häufig auch im Vergleich zu traditionellen Maßnahmen besser auf die Wirtschaft auswirken.
Für ihre Studie analysierten die Ökonomen über 700 Konjunkturprogramme und führten eine Umfrage unter 231 Experten aus 53 Ländern durch, unter ihnen auch leitende Angestellte aus Finanzministerien und Zentralbanken. Außerdem betrachteten sie die aus der Finanzkrise 2008 gewonnenen Erkenntnisse. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass grüne Projekte mehr Arbeitsplätze schaffen, einen höheren kurzfristigen Ertrag pro investierten Dollar erreichen und langfristige Einsparungen ermöglichen. Für die Studie wurde die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen als Schlüsselkriterium für Umweltfreundlichkeit angesehen.
Zusammenfassend geben die Experten zum Abschluss ihrer Studie politischen Entscheidungsträgern folgende Empfehlungen:
Erstrebenswerte Maßnahmen haben laut den Experten eine hohe Investitionsrendite, können schnell umgesetzt werden und wirken sich äußerst positiv auf das Klima aus. Beispiele dafür sind unter anderem Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien, wie Wind- und Solarenergie, Ausgaben für die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, Ausgaben für die Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Energien, sowie Investitionen in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um Arbeitslosigkeit aufgrund der COVID-19-Krise ebenso wie Arbeitslosigkeit aufgrund der Reduzierung von CO2-Emissionen entgegenzuwirken.