25. Mai 2020 Europabrief

GdW Europabrief 05/2020

Studie zu innovativen Energiespeicherlösungen

Laut einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studie, die am 11. Mai 2020 erschien, werden innovative Energiespeicherlösungen eine Schlüsselrolle bei der Integration erneuerbarer Energiequellen in das EU-Netz einnehmen und damit den Übergang zu einem verstärkt auf erneuerbaren Energien beruhendem Energiesystem ermöglichen.

Die in der EU am weitesten verbreitete Technologie zur Energiespeicherung ist derzeit Pumpspeicherung. Zwar entstehen auch neue Projekte mit Batterietechnologie, beispielsweise Lithium-Ionen-Akkumulatoren und dezentrale Speicherung, allerdings werden solche Entwicklungen durch Hindernisse auf politischer Ebene behindert. Diese führen außerdem zu Unsicherheiten hinsichtlich verbundener Kosten und Risiken.

Die Autoren der Studie rufen die Politik daher auf, ein günstiges Umfeld und gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Speicherung zu schaffen. Die tatsächliche Umsetzung des „Saubere Energie für alle Europäer“-Pakets, das im Mai 2019 beschlossen wurde, sollte hier Priorität haben. Außerdem sollten sich die Kommission, die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) und andere EU-Behörden vorrangig mit der Aufhebung von Hindernissen beschäftigen, die in den meisten bzw. allen Mitgliedstaaten bestehen.

Die Studie hebt die Bedeutung, die dem Zugriff auf verlässlichere, regelmäßigere Daten zur Energiespeicherung zukommt, hervor und empfiehlt außerdem die Erhöhung der Effizienz der Energie- und Treibhausgasbesteuerung und die Beseitigung der Doppelbesteuerung von gespeicherter Energie (z. B. bei Speicherung und bei Verbrauch).

Özgür Dr. Özgür Öner 0032 2 5501611