GdW Europabrief 03/2023
- GdW Europabrief 03/2023
- EU-Kommission legt Regeln für erneuerbaren Wasserstoff fest
- Europäische Kommission kündigt neue Plattform für nachhaltige Finanzen an
- Vorläufige Einigung über EU-Standard für grüne Anleihen
- DSA: Leitlinien der Kommission zur Unterstützung von Online-Plattformen und Suchmaschinen
- Regulierung der Datenerhebung bei Kurzzeitvermietungen
Europäische Kommission kündigt neue Plattform für nachhaltige Finanzen an
Die Europäische Kommission hat am 8. Februar 2023 die Mitglieder der neuen Plattform für nachhaltige Finanzen im Rahmen der EU-Taxonomie bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um die erste Regulierung von Wirtschaftstätigkeiten, die wesentlich zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in der EU beitragen, um den Übergang zu Netto-Null bis 2050 finanzieren zu können. Deutsches Mitglied der Plattform ist Herr Jörg Ladwein von der Allianz.
Im Zuge der im Oktober 2022 veröffentlichten Ausschreibung hat die Kommission 28 Mitglieder und fünf Beobachter aus dem Privatsektor auf der Grundlage ihrer Fachkenntnisse in den Bereichen Umwelt und nachhaltige Finanzen ausgewählt. Die sieben ständigen Mitglieder unter den EU-Agenturen und -Einrichtungen wurden erneut direkt ernannt. Darüber hinaus wurden neun EU-Institutionen und internationale Organisationen als Beobachter eingeladen. Zudem hat die Kommission Helena Viñes Fiestas zur Vorsitzenden der Plattform ernannt.
Während der ersten Periode traten die Taxonomie-Verordnung und ihre drei delegierten Rechtsakte (Klimaschutz- und Klimaanpassungsziele, Offenlegungsvorlagen und Kriterien für nukleare und fossile Gase) in Kraft. Die Verordnung schreibt Unternehmen, Banken, Investmentmanagern und Investmentfonds vor, über ihre an der EU-Taxonomie ausgerichteten Aktivitäten zu berichten. Im Jahr 2023 wird die Berichterstattung über die Anpassung der EU-Taxonomie erstmals für rund 4.000 Unternehmen fällig.
Im Gebäudesektor verwendet die EU-Taxonomie die Emissionswerte des Energieausweises (EPC) als wichtigste Referenz für die Bewertung von Gebäuden. Nun soll eine Liste mit internationalen Gebäudezertifizierungen erstellt werden, die für die Berichterstattung über die Taxonomie verwendet werden kann.
Das neue Mandat der Plattform 2.0 wird die Kriterien auf mehr Aktivitäten ausweiten und nachhaltige Kapitalströme überwachen. In diesem Zusammenhang wird die Kommission einen Mechanismus für Anfragen von Interessengruppen einrichten, der auf der entsprechenden Webseite zusammen mit den Ergebnissen der Arbeit der Plattform veröffentlicht wird. Die vollständige Liste der Mitglieder und weitere Informationen finden Sie auf der Website der Plattform.
