18. November 2020 Europabrief

GdW Euwopabrief 11/2020

Bericht über den Stand der Energie-Union

Aus dem Bericht über den Stand der Energie-Union der Europäische Kommission vom 14. Oktober 2020 geht hervor, dass die Europäische Union ihr Energieeffizienzziel von 20 % bis 2020 nicht erreichen wird. Dies ergibt sich aus den Daten von Eurostat.
Die Daten zeigen, dass der Endenergieverbrauch in der EU 28 zwischen 2005 und 2018 um 5,9 % von 1.194 Mil. Tonnen Öläquivalent (Mtoe) auf 1.124 Mtoe zurückgegangen ist, während das Ziel für 2020 auf 1.086 Mtoe festgelegt wurde. Auf der Grundlage der Daten von 2018 liegt die EU somit 3,5 Prozentpunkte hinter dem Ziel für 2020 zurück.
Für Deutschland beträgt der Fortschritt zu den bis 2020 erforderlichen kumulativen Gesamteinsparungen 69 %. In der gesamten EU beträgt der Fortschritt der Gesamteinsparung im Jahr 2020 58 %.
In dem Bericht über die erneuerbare Energie heißt es, dass die EU auf dem besten Weg ist, das Ziel für 2020 zu erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix der EU 27 auf 20,6 % zu erhöhen.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch stieg in der EU 27 auf 18,9 %. In Deutschland stieg der Anteil ebenfalls um diesen Prozentsatz. (vgl. S. 11 im Bericht)
Während zwölf Mitgliedstaaten (Bulgarien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Griechenland, Finnland, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen und Schweden) ihre nationalen Ziele für 2020 im Jahr 2018 überschritten haben, blieben fünf Mitgliedstaaten (Irland, Frankreich, die Niederlande, Polen und Slowenien) unter den Zielkursen, um ihre Ziele zu erreichen.
Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen, die in den Energieverbrauchssektoren eingesetzt werden, sind Biomasse für Heiz- und Kühlzwecke, Wasser- und Windkraft für die Stromerzeugung und Biokraftstoffe für den Verkehr.

Özgür Dr. Özgür Öner 0032 2 5501611