1. Juli 2025 Auf den Punkt

Klima

Referat: Energie, Bauen und Technik

Stand: 15.10.2025

Worum geht es?

Die Wohnungswirtschaft steht im Zentrum der klimapolitischen Transformation. Gebäude verursachen rund ein Drittel der deutschen CO₂-Emissionen – gleichzeitig muss bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Die Herausforderungen sind daher doppelt: Klimaneutralität erreichen und gleichzeitig soziale Wohnversorgung sichern.

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), ambitionierten Klimazielen bis 2045, zunehmenden Anforderungen an CO₂-Monitoring und steigenden CO₂-Preisen wächst der regulatorische Druck auf Wohnungsunternehmen erheblich. Gleichzeitig führen komplexe Genehmigungsverfahren, technische Standards und Berichtspflichten zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten – und gefährden damit das zentrale Ziel: schnellen, bezahlbaren und klimafreundlichen Neubau.

Was schlägt die sozial orientierte Wohnungswirtschaft in Bezug auf die Umsetzung vor?

  • Klimaschutz mit Augenmaß – Bezahlbares und Klimaneutrales Wohnen zusammendenken: Klimaziele sind nur erreichbar, wenn Neubau und Bestandserhalt wirtschaftlich bleiben. Klimaschutzmaßnahmen müssen sozialverträglich und finanzierbar sein – für Mieter wie Vermieter.
  • Fokus auf schnellen und günstigen Neubau: Vereinfachung von Bauvorschriften, Standards und Berichtspflichten. Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Serielle und modulare Bauweisen gezielt fördern.
  • Praxisgerechte Umsetzung der CSRD und des CO₂-Monitorings: Einheitliche, einfache Berichtsstandards für Wohnungsunternehmen. Aufbau eines digitalen und automatisierten CO₂-Monitorings, das Aufwand und Kosten minimiert.
  • Technologieoffene und sozial gerechte CO₂-Reduktion: Förderung verschiedener klimafreundlicher Technologien – von Fernwärme bis Photovoltaik. Keine einseitige Festlegung auf bestimmte technische Lösungen.

Sozial ausgewogene Gestaltung des CO₂-Preises: Der CO₂-Preis darf nicht zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung der Mieter führen. Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung sollten für gezielte Entlastungsprogramme und energetische Modernisierung genutzt werden.

Ingrid Dr. Ingrid Vogler +49 30 82403-176
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