Energiesparen in der Wohnung – Tipps der Wohnprofis
Berlin – Der Klimawandel, die explodierenden Energiepreise und der Krieg Russlands gegen die Ukraine stellen Deutschland auch beim Wohnen vor riesige Herausforderungen. Es gilt, überall wo möglich Energie einzusparen, den Stromverbrauch und CO2-Ausstoß im Gebäude zu senken. Vorrangig ist aber der Gasbedarf zu senken. Neben energetischen Sanierungen und erneuerten Heizungsanlagen helfen hier kurzfristig auch ganz einfache Tipps zum Energiesparen in der Wohnung. Was man tun kann, um die Energiekosten etwas zu senken und zur Versorgungssicherheit mit Erdgas beizutragen, erklären die Wohnprofis:
- 20 bis maximal 22 Grad reichen in der Regel aus! 20 – 22°C Raumlufttemperatur sind in der Heizperiode ausreichend. Um die Umwelt und den eigenen Gelbeutel zu schonen, sollte man die Wohnung auf keinen Fall so stark heizen, dass man darin im T-Shirt sitzen kann.
- Heizung vor dem Lüften abdrehen Drehen Sie Ihre Thermostatventile zu, wenn Sie die Fenster zum Lüften öffnen. Ansonsten „denkt“ Ihre Heizung, dass der Raum kalt ist und stärker beheizt werden muss. Die Heizung wird dann bei offenem Fenster heißer und heizt zum Fenster hinaus. Die Energiekosten werden so unnötig hoch.
- Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen Gekippte Fenster verschwenden Energie, wenn sie lange Zeit gekippt bleiben. Effizienter ist es, die Fenster mehrmals am Tag für einige Minuten zum Stoßlüften ganz zu öffnen, am besten mehrere gleichzeitig. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch. Bei Frost reichen maximal 5 Minuten, in der Übergangszeit 10 bis 15 Minuten.
- Im Schlafzimmer vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen lüften So wird verhindert, dass sich die beim Schlafen freigewordene Feuchte dauerhaft in die Wände und Möbel einspeichert. In Küche und Badgrößere Mengen an Wasserdampf durch Kochen und Duschen sofort durch Fensteröffnung ins Freie lüften
- Heizung nachts und bei Abwesenheit gezielt herunterdrehen Sie sparen Energie, wenn Sie die Raumtemperatur nachts oder bei längerer Abwesenheit verringern. Es sollte jedoch eine Mindesttemperatur von 16 – 17 °C beibehalten werden, da es sonst leichter zu Feuchteschäden und zu Schimmelbildung kommen kann.
- Heizkörper nicht dauerhaft auf null stellen Drehen Sie die Heizkörper in regelmäßig benutzten Räumen während der Heizperiode nie ganz ab. Wenn Räume auskühlen, sinken die Wandtemperaturen. Der Raum bleibt dann auch bei kurzzeitigem Erwärmen unbehaglich.
- Wärmeabgabe des Heizkörpers nicht behindern Heizkörper sollten frei gehalten werden, so dass sich die Wärme rasch im Raum verteilen kann. Verkleidungen, davorstehende Möbel oder lange Vorhänge sind ungünstig, da diese Wärme schlucken und nicht in den Raum lassen.
- Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen halten Kühle Räume sollten nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen geheizt werden. Denn sonst gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum. Die relative Luftfeuchte steigt dann und erleichtert so das Wachstum von Schimmelpilzen.
- Licht und Elektrogeräte beim Verlassen des Raums ausschalten Überlegen Sie immer genau, ob das Licht gerade wirklich überall brennen muss und Sie das laufende Elektrogerät aktuell benötigen. Bei längerem Verlassen des Raumes immer daran denken, das Licht auszuschalten.
- Elektrogeräte nicht im Standby-Modus lassen Lassen Sie Fernseher und andere Elektrogeräte nach der Nutzung nicht im Standby-Modus, sondern schalten Sie sie ganz aus. Ladegeräte können übrigens auch dann Strom verbrauchen, wenn sie nur in der Steckdose stecken, aber kein Gerät angeschlossen ist. Am einfachsten sind Steckerleisten, die über einen Ausschalter verfügen.
- Kühlschränke können Stromfresser sein Ein energieeffizienter neuer Kühlschrank kann gegenüber einem Altgerät 150 kWh und mehr an Strom im Jahr einsparen. Bei einem Arbeitspreis von 35 Ct/kWh sind das über 50 EUR im Jahr. Achten Sie deshalb bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte auf die Energieeffizienz-Kennzeichnung.
Die Wohnprofis im GdW vertreten als größter deutscher Branchendachverband die rund 3.000 professionellen und größten Vermieter Deutschlands. Sie bewirtschaften ca. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Die Wohnprofis vertreten damit rund 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland.