Günstige Mieten, guter Service, Sicherheit und Mitspracherecht: Wo bekommt man das als Mieter? Bei Wohnungsbaugenossenschaften wie dem Spar- und Bauverein eG in Dortmund zum Beispiel – einer von rund 2.000 Genossenschaften in Deutschland, die Teil der Wohnungswirtschaft sind und aus Tradition für bezahlbares Wohnen stehen.
58 Quadratmeter für 380 Euro Warmmiete. Wo gibt es denn so was? Im Dortmunder Unionviertel zum Beispiel. Hier bietet die Sparbau, die älteste und größte Wohnungsbaugenossenschaft Dortmunds, ihren Mietern guten Wohnraum zu sehr fairen Preisen. Und das in einem aufstrebenden Viertel. Wo lange Zeit Tristesse herrschte, beleben heute Kreative, Studenten und ein internationales Publikum die Nachbarschaft.
Friseur Frank Griewel wohnt hier, und für ihn spricht nicht nur die günstige Miete für eine Genossenschaftswohnung. „Die Genossenschaft ist sofort zur Stelle, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist“, sagt Griewel. „Ich habe die Fenster bemängelt, zack, waren neue Fenster da. Ein privater Vermieter würde mir doch einen Vogel zeigen.“ Neben der guten Instandhaltung und Pflege gehören aber auch soziale und kulturelle Aktivitäten wie Kinoabende, Hofflohmärkte oder der offene Bücherschrank zum Angebot der Sparbau und steigern die Lebensqualität der Mieter im Viertel.
In der Region tief verwurzelt
Genossenschaften wie die Sparbau bilden einen großen und wichtigen Teil der Wohnungswirtschaft. Sie wurden häufig Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum vor allem für Arbeiterfamilien zu schaffen und dabei sozial verantwortungsvoll zu handeln. Sie stehen damit in einer langen Tradition und sind regional tief verwurzelt, die Sparbau in Dortmund etwa seit mehr als 130 Jahren.
Genossenschaften bieten außerdem Sicherheit und Mitspracherechte. Da die Mieter Genossenschaftsanteile erwerben und so Mitglied werden wie in einem Verein, sind sie zum Beispiel, anders als bei privaten Vermietern, gegen Eigenbedarfskündigungen geschützt. Zugleich können sie mitbestimmen und mitgestalten. So können die Mieter beispielsweise entscheiden, ob das Treppenhaus von einem Dienstleister geputzt wird, oder sie das selbst übernehmen, um Kosten zu sparen.
Alles fließt in die Genossenschaft zurück
Günstige Mieten, guter Service, Sicherheit und Mitspracherecht – das klingt gut. Aber wie wird das alles finanziert? Schließlich muss auch bei einer Genossenschaft am Ende das Finanzielle stimmen, oder? „Unser Geldkreislauf ist anders als bei privaten Vermietern“, erklärt Franz-Bernd Große Wilde, Vorstandsvorsitzender der Sparbau. „Wir schütten kein Geld nach außen aus. Alles, was wir erwirtschaften, fließt in die Genossenschaft zurück.“
Doch eigentlich müsste auch die Sparbau eine höhere Miete nehmen, angesichts der kostenseitigen Herausforderungen im Bereich Wohnen, beispielsweise wegen Klimaschutzauflagen. Dennoch gelingt es der Sparbau, wenn auch mit geringeren Mitteln, die Belastungen für den Einzelnen so gering wie möglich zu halten.
zur Website des Spar- und Bauverein eG Dortmund