Baugenehmigungen: Regierung muss rasanten Absturz endlich aufhalten
Berlin – Der rasante Absturz bei den Baugenehmigungen geht weiter.Die Zahl der genehmigten Wohnungen ist im März 2024 um 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf nur noch 18.500 gesunken – und damit nochmal deutlich stärker als im Februar, als der Absturz 18,3 Prozent betrug. Im Vergleich zum März 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sogar um 46,9 Prozent.
Dazu Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:
„Der alarmierende Absturz beim Wohnungsneubau geht wie befürchtet weiter und gewinnt dabei sogar noch an Geschwindigkeit. Obwohl Ideen und Lösungen auf dem Tisch liegen, bleiben eine Reaktion und wirksame Maßnahmen der Regierung gegen die Wohnungsbaukrise quasi aus. Wenn dieser Abwärtsstrudel noch aufgehalten werden soll, muss jetzt endlich gehandelt werden. Wir fordern die Regierung erneut auf, die Förderung für den bezahlbaren Neubau mithilfe eines Zinsprogramms endlich zu verbessern. Durch eine dann wieder auflebende Baukonjunktur wäre das für den Staat auch noch komplett kostenlos.
Angesichts des Fachkräftemangels und der Überalterung der Gesellschaft brauchen wir in den kommenden Jahren mehr Zuwanderung. Aber bereits heute liegt in zahlreichen Städten der Wohnungsleerstand bei unter einem Prozent. Das bedeutet, dass für die Menschen, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen, dort gar nichts mehr geht.
Wir appellieren deshalb mit Nachdruck an die politischen Entscheider: Nehmen Sie Ihre soziale Verantwortung wahr und ermöglichen Sie es unseren Unternehmen, wieder bezahlbaren Wohnungsbau für die Mitte der Gesellschaft zu schaffen!“
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.