9. Februar 2015 Gutachten

Gutachten – Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.: „Optimierter Wohnungsbau“

Die Praxis-Untersuchung „Optimierter Wohnungsbau“ der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. aus Kiel versteht sich als Untersuchung und Umsetzungsbetrachtung zum bautechnisch und kostenoptimierten Mietwohnungsbau in Deutschland. Sie beschäftigt sich eingehend mit der systematischen Daten- und Baukostenanalyse von fertiggestellten Neubauvorhaben.

Das Verbändebündnis Wohnungsbau hat Maßnahmen untersucht, die dazu führen, dass gerade in angespannten Märkten weiter neu gebaut wird – und trotzdem die Mieten bezahlbar bleiben. Die vorliegende Untersuchung und Umsetzungsbetrachtung zum bautechnisch und kostenoptimierten Mietwohnungsbau in Deutschland beschäftigt sich eingehend mit der systematischen Daten- und Baukostenanalyse von fertiggestellten Neubauvorhaben.

Zum einen wird in dieser durch die genaue Definition eines repräsentativen Wohngebäudetyps (Typengebäude MFH) das Fundament für eine erstmals einheitliche Bewertungsbasis geschaffen, zum anderen ermöglichen die in Form eines Kostenkatalogs dargestellten Kostenbenchmarks auch praxisbezogene Kostenbetrachtungen und -vergleiche für verschiedene Wohnungsbauregionen in Deutschland.

Unter anderem gestiegene Qualitätsansprüche an die Energieeffizienz und das barrierefreie Bauen, Auflagen zu Stellplätzen sowie das innerstädtische Bauen mit seinen erhöhten logistischen Anforderungen haben das kostengünstige Bauen in den letzten Jahren immer weiter beeinträchtigt. Beispielsweise hat ein innerstädtisches Typengebäude MFH im Standard EnEV ab 2016 mittlerweile Baukosten ohne Grundstück von 2.422 €/m² Wohnfläche.

In den letzten Jahren ist es nachweislich aufgrund ansteigender Anforderungen und Auflagen im technischen Bereich (z.B. Klima-, Schall-, Brandschutz) zu einer Verschiebung bei der Baukostenverteilung gekommen: Der Anteil der Ausbaugewerke inkl. der haustechnischen Gewerke an den Kostengruppen 300 und 400 ist vom Jahr 2000 bis heute von 46 % auf 54 % gestiegen.

Download des Gutachtens